Vortrag von Pfr. i.R. Volker Petri
2025
Siebenbürger
Wurst-Kurs
2025
Erntedank
2025
Siebenbürgischer Abend
mit Feier zum 70-jährigen
Gründungsjubiläum
Trachtensonntag
in Seewalchen
2025
Blasifest in Elixhausen
2025
Was war los

Vortrag von Pfarrer i.R. Volker Petri am 6. November 2025
Der 8. Mai 1945 und die Situation der Siebenbürgisch-sächsischen Flüchtlinge in Österreich

Am Donnerstag, 6. November 2025 durften mehr als 60 Personen im Rahmen des
Siebenbürgischen Kulturherbstes Oberösterreich einem sehr informativen Vortrag
von Pfarrer i.R. Volker Petri folgen.

Der Vortrag beleuchtet die Situation der siebenbürgisch-sächsischen Flüchtlinge in
Österreich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der 8. Mai 1945 brachte zunächst
große Erleichterung und Hoffnung. Nach Jahren der Angst fühlten die Menschen
Dankbarkeit, doch schon bald kehrten Sorgen und Fragen zurück: Wo waren die
getrennten Familienmitglieder, Kinder aus Krankenhäusern, Jugendliche im
Volkssturm oder die Männer an den Fronten?
Die Frauen trugen in dieser Zeit die Hauptlast und kämpften unter schwierigsten
Bedingungen für das tägliche Überleben.

Mit dem Kriegsende wurden die Flüchtlinge in Österreich jedoch zunehmend als
Belastung gesehen. Die einstige „Schicksalsgemeinschaft“ mit dem Deutschen Reich
zerbrach, und Österreich versuchte, sich von den Volksdeutschen zu distanzieren.
Eine Rückkehr nach Siebenbürgen erwies sich als unmöglich, da Rumänien den
Deutschen nach 1945 Besitz, Rechte und Heimat entzog und viele von ihnen pauschal
als „Hitleristen“ verurteilte.
Zusätzlich erschwerten Deportationen in sowjetische Arbeitslager und das Schicksal
der verschollenen Soldaten die Lage.

Der Vortrag thematisiert auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Verantwortung: Die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft hatte dem
Nationalsozialismus teils zugestimmt oder sich nicht dagegen gewehrt, was nun zu
moralischer Selbstprüfung führte. Gleichzeitig wird aber hervorgehoben, dass
kirchliche und politische Vertreter sich engagiert für die Flüchtlinge einsetzten
und ihnen Schutz sicherten.

Grafik1

Die folgenden Jahre waren geprägt von rechtlicher Unsicherheit und Existenznot, zugleich aber auch vom Zusammenhalt der Gemeinschaft,
vom Glauben und vom Willen zum Neuanfang.
Dieser Zusammenhalt trug wesentlich zur Integration der Siebenbürger Sachsen in Österreich bei, wo viele schließlich eine neue Heimat fanden.

Der Vortrag wurde mit angeregten Gesprächen und Erinnerungen an diese Zeit bei Getränken und Knabbereien fortgesetzt.

Text: Volker Petri, Franz Peter Seiler, teilweise KI-generiert.


Siebenbürger Wurst-Kurs am 18. Oktober 2025

Eine bunt zusammengewürfelte Schar von wissbegierigen, lernfreudigen Teilnehmern und Teilnehmerinnen machten den heurigen
Siebi-Wurst-Kurs wieder zum herbstlichen Highlight unserer jährlichen Veranstaltungsreihe.

Die Kursleiter Manfred Huber und Wolfgang Lehner erklärten die Zubereitungsart der Siebenbürger Bratwurst, worauf man eifrig zur Tat
schritt: das Faschierte wurde mit Hingabe geknetet, gewürzt und in Därme abgefüllt.

Lebhaftes Stimmengewirr durchsetzt mit lockeren Sprüchen und hellem Auflachen füllte den Saal. Der Duft von frisch gebratener Bratwurst
mit herzhaftem Knoblaucharoma schmeichelte sich in die Nasen und rief die Leute zum Mittagessen.

Mit gefüllten Taschen voll köstlicher Bratwurst, neuen Erfahrungen und Bekanntschaften haben sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nach
einem abwechslungsreichen Vormittag von uns verabschiedet und freuen sich bereits auf den nächsten Wurst-Kurs im kommenden Jahr.

Text: Sonja Lehner, Foto: Helga Mayr


Erntedank am 5. Oktober 2025

Erntedank – für mich ein persönlicher Anlass zum Innehalten und einen Rückblick über das abgelaufene Jahr zu machen, um die eingefahrene
Ernte zu betrachten. Seien es nun die Früchte aus dem Garten, die im Keller, in den Einmachgläsern, in der Kühltruhe lagern. Seien es die
gelungenen Veranstaltungen, die wir im Verein mit motivierten, verlässlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen absolviert haben.
Sei es der Kontakt mit freundlichen Leuten, um neue Aspekte und Sichtweisen kennen zu lernen. Seien es die Gelegenheiten, unsere
Siebenbürger-Tracht zu präsentieren und unsere Tradition zu leben.

Dankbar blicke ich auf eine großartige Ernte – reich an wertvollen Erfahrungen und wunderbaren Momenten.


Text: Sonja Lehner, Foto: Franz Peter Seiler

Siebenbürgischer Abend mit Feier zum 70-jährigen Gründungsjubiläum am 27. September 2025

Am 27. September 2025 feierte die Nachbarschaft Rosenau im Rahmen des Siebenbürgischen Kulturherbstes ihr 70-jähriges Jubiläum, obwohl
man nicht mehr ganz genau weiß, wann die Aktivitäten wirklich begonnen haben, vermutlich sogar noch vor 1955.
Unser Obmann, Nachbarvater Franz Peter Seiler, stellte ein vielfältiges Programm zusammen und wir freuten uns über gut 100 Gäste im
Pfarrgemeindesaal Rosenau, viele darunter in Siebenbürger Tracht.

Zu Beginn spielte die Jugendband Ros`n`Now des Musikvereins Rosenau unter der Leitung von Franz Flotzinger einige Stücke und wir waren
sehr erfreut, dass fast alle die Siebenbürger Tracht getragen haben. Nachbarmutter Sonja Lehner hat im Vorfeld dafür sogar einige Hemden neu
angefertigt und gestickt für die Burschen. Es ist der Band hoch anzurechnen, dass sie die Hochzeit eines Musiker-Kollegen kurzzeitig
verlassen haben, um uns mit ihrem Konzert zu erfreuen.

Text: Lieselotte Pitter, Fotos: Andreas Pitter

Eines der Stücke war „Bäm Hontertstroch“, dass dann später der Kirchenchor unter der Leitung von Christoph Volker gesungen hat.
Für viele der Chormitglieder war es eine Herausforderung, die sächsischen Lieder zu lernen, da nur etwa ein Drittel Siebenbürger Wurzeln hat
und der Dialekt im Alltag nur selten gesprochen wird. Da klang das letzte Lied im österreichischen Dialekt den meisten Zuhörern viel vertrauter.

Grußworte und Glückwünsche überbrachten im Namen der politischen Gemeinden Klaudia Haberl (Vizebürgermeisterin von Seewalchen),
im Namen der Pfarrgemeinde Lenzing-Kammer Jutta Vogtenhuber (Presbyterin) sowie der Landes- und Bundesobmann der
Siebenbürger Sachsen in Österreich, Manfred Schuller.

Als Überraschung überreichte Helga Mayr ein Geschenk und Glückwünsche im Namen der Goldhauben- und Kopftuchgruppe Seewalchen,
mit denen wir schon jahrzehntelang gemeinsam bei Trachtenfesten feiern.

Franz Peter Seiler führte gekonnt durch das Programm und sorgte für Abwechslung. Seinen Vortrag in drei Teilen ergänzte er mit vielen Bildern.
Der erste Teil führte durch die Geschichte von Beginn bis zur Flucht aus Siebenbürgen sowie zur Ankunft in Österreich und zur Gründung der
Siedlung Rosenau unter Pfarrer Matthias Schuster.
Der zweite Teil beschäftigte sich mit dem Beginn der Pfarrgemeinde und fast zeitgleich auch der Nachbarschaft, Blaskapelle und
Volkstanzgruppe mit ihren vielen Aktivitäten, auch unter Aufzählung aller bisherigen Nachbarväter und Nachbarmütter.
Im dritten Teil sahen wir sehr viele Fotos der Aktivitäten seit 2004, dem Zeitpunkt ab dem die Nachbarschaft ein eigenständiger Verein wurde
und auch den aktuellen, offiziellen Namen „Österreichischer Verein der Siebenbürger Sachsen – Nachbarschaft Rosenau“ erhielt.

Dazwischen bot die Welser Volkstanzgruppe unter der Leitung von Christian Schuster drei schwungvolle Tänze dar. Als der Applaus des
Publikums nach einer Zugabe verlangte, gestand Christian Schuster, dass sie sehr wohl einen weiteren Tanz einstudiert hatten, aber das sechste
Paar ist krankheitsbedingt ausgefallen. Er machte Werbung für weitere Tänzer – und prompt meldete sich ein Paar der Trauner Tanzgruppe,
das im Publikum anwesend war, und nun mittanzte.

Im Programm war eine Überraschung angekündigt. Pfarrer i.R. Volker Petri, langjähriges Mitglied unserer Nachbarschaft und
Ehren-Bundesobmann, hat über seine Erfahrungen mit und in der Nachbarschaft einen Text geschrieben, auf seine humorvolle und
erfrischende Art. Leider konnte er nicht persönlich anwesend sein und so las F.P. Seiler den Text vor.

Nach dem langen, jedoch keineswegs langweiligen Programm gab es für alle Besucher noch Gelegenheit, bei einem Glas Sekt, Bier oder Wein
und einem Imbiss über das Gehörte und Gesehene ins Gespräch zu kommen. Bei guter Stimmung konnten wir den Abend noch lange genießen.
Wir danken allen Mitwirkenden und allen Gästen für ihr Kommen, denn nur gemeinsam konnte es so ein schönes Fest werden.


Nahbarschaft Rosenau beim Trachtensonntag in Seewalchen am 03. August 2025

50-jähriges Bestandsjubiläum der Goldhauben- und Kopftuchgruppe Seewalchen am Attersee – ein wahrer Grund, beim Trachtensonntag im
festlichen Rahmen zu feiern!

Die Damen der Goldhauben- und Kopftuchgruppe funkelten mit ihrem traditionsreichen Kopfschmuck in der Menschenmenge und die
geladenen Jubelpaare gingen freudestrahlend und dankbar Hand in Hand in die schön geschmückte Jakobuskirche.

Diakon Karl Höllwerth und Pfarrer i.R. Volker Petri predigten mit bewegenden Worten und der Chor sang sich mit warmen Stimmen in die
Herzen der Kirchengemeinde.
Die Segnung der Jubelpaare war ein besonders feierlicher Akt, wo auch Pfarrer i.R. Volker Petri mit seiner lieben Frau Edda zum
55-jähren Hochzeitsjubiläum gesegnet wurden.

Die Siebenbürger Nachbarschaft Rosenau überreichte Goldhaubenobfrau Maria Bramerdorfer ein kleines Geschenk, verbunden mit den
herzlichsten Glückwünschen zum 50-jährigen Jubiläum.

Ein imposanter Festzug, geführt von der Marktmusikkapelle Seewalchen am Attersee, setzte sich nach dem Gottesdienst zum
Feuerwehrgebäude der Freiwilligen Feuerwehr Seewalchen am Attersee in Bewegung. Beschwingte Frühschoppenmusik, hervorragende
Bewirtung von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und gut gelaunte, angeregte Gespräche ließen die Besucher bis zum
Nachmittag verweilen.

Text: Sonja Lehner, Foto: Helga Mayr


Siebenbürger Nachbarschaft Rosenau beim Blasifest in Elixhausen am 23. Juni 2025

Die Nachbarschaft Sachsenheim - Verein zur Pflege altösterreichischen Brauchtums in Elixhausen hatte bei ihrem traditionellen Siebenbürger
Grillfest, dem „Blasifest“, anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Siebenbürger Blasmusik heuer besondere Gäste:
die Cleveland Saxon Dance Group aus Cleveland/Ohio, die durch Österreich und Deutschland tourte.

Eine Abordnung der Siebenbürger Nachbarschaft Rosenau mischte sich ebenso unter die Festbesucher.

Nach dem würdigen Gottesdienst fand ein festlicher Umzug durch Sachsenheim statt. Auf kühlen Schattenplätzen unter den stattlichen Linden
bei der Honteruskirche ließen sich die Besucher knusprig gebratenes Grillfleisch zu beschwingter Frühschoppenmusik schmecken.

Die hohen Temperaturen und die schweren Siebenbürger Trachten verlangten von der Tanzgruppe bei ihren schwungvollen Volkstänzen
auf dem sonnigen Tanzboden schweißtreibenden Körpereinsatz, der mit frenetischem Beifall der Zuseher belohnt wurde.

Es war ein gelungenes Fest mit bester Stimmung, angeregten Gesprächen und schönen bleibenden Eindrücken!

Text: Sonja Lehner, Fotos: Franz Peter Seiler